Berichterstattung falsch – SPD setzt sich für eine vielfältige und offene Gesellschaft ein
Nach der aktuellen Berichterstattung der Neuen Osnabrücker Zeitung zum Mentoringprogramm für Menschen mit Migrationshintergrund der Stadt Osnabrück soll im Stadtrat niemand einen Migrationshintergrund haben. Dies ist aber falsch.
„Zwar wurde ich bislang weder durch meinem Namen noch durch mein Äußeres auf meinen Migrationshintergrund angesprochen, aber ich habe direkte polnische Wurzeln“, stellt Philipp M. Christ, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Osnabrück klar. „Deswegen bin ich sehr verwundert, wie die Neue Osnabrücker Zeitung und die Verwaltung zu dieser Feststellung kommen kann.“
Menschen haben einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Neben Philipp M. Christ trifft dies auch auf den Vorsitzenden der SPD Osnabrück, Manuel Gava, zu: „Geboren wurde ich in Italien und bin in meiner Kindheit mit meinen Eltern nach Deutschland gezogen. In der SPD habe ich meine politische Heimat gefunden. So haben wir auch Anfang des Jahres in der SPD Osnabrück die Arbeitsgemeinschaft für Migration und Vielfalt gegründet, die sich insbesondere für ein vielfältiges und offenes Osnabrück engagiert und dabei vor allem ein offenes Ohr für Menschen mit Migrationshintergründen hat“, so Gava.
Beide Osnabrücker SPD-Politiker wünschen sich eine fundiertere Diskussion, wenn es um die Definition des Migrationsbegriffs geht. „Migration ist so vielfältig, dass sie manchmal auch nicht direkt erkennbar ist. Und selbstredend kann die Zuschreibung eines Migrationshintergrund auch als ausgrenzend empfunden werden“, erläutert Christ. Gava ergänzt: „Keine Frage: Menschen mit Migrationshintergrund sind in der Politik stark unterrepräsentiert. Deswegen ist das aktuelle Mentoringprogramm umso wichtiger für ein vielfältiges und offenes Osnabrück.“
„Aber nur weil die Stadt Osnabrück ein Mentoringprogramm für Menschen mit Migrationshintergrund aufgesetzt hat, heißt es leider noch lange nicht, dass wir zur nächsten Kommunalwahl mehr Menschen mit Migrationshintergrund im neuen Rat haben werden,“ befürchtet Christ, “Letztlich liegt es an den einzelnen Parteien ihre Kandidatinnen und Kandidaten aufzustellen.“
„Die SPD ist die Partei der Vielfalt und wir wollen diesen Anspruch bei der nächsten Wahl noch stärker umsetzen. Mit Philipp M. Christ haben wir bereits ein SPD-Ratsmitglied mit Migrationshintergrund im Rat der Stadt Osnabrück, aber er soll bei der nächsten Wahl nicht der einzige SPD-Kandidat mit Migrationshintergrund bleiben,“ so Manuel Gava abschließend.