„Wenn der Lückenschluss zwischen Hafen und Piesberger Zechenbahnhof im Grunde tatsächlich fertig ist, dürfte es doch wohl nur eine Frage der Zeit sein, die Gleise mit historischen Zügen auch zu befahren“, erklärte Birgit Bornemann, Oberbürgermeisterkandidatin der Osnabrücker SPD. Sie möchte deshalb – gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank Henning – alle Beteiligten schnellstmöglich an einen Tisch bringen, um im sachlichen Rahmen über Termine zu sprechen. Entsprechende Einladungen wurden bereits versandt.
Dirk Wordtmann und Albert Merseburger von den Piesberger Dampflokfreunden, Detlef Gerdts von der städtischen Umweltverwaltung Imke Wedemeyer vom Piesberger Gesellschaftshaus hätten zu Wochenbeginn sehr glaubhaft ihr gemeinsames Interesse zum Ausdruck gebracht, mit der Nutzung schnellstmöglich zu beginnen.
Dafür, dass die Stadtwerke Osnabrück, denen Gleis und Bahnhof gehören, noch etwas vorsichtiger agieren, hat Bornemann großes Verständnis: „Aus meiner eigenen beruflichen Praxis weiß ich, dass manche Probleme vor allem im Detail stecken und vorschnelle Versprechungen großen Schaden anrichten können. Deshalb muss die Verwaltungsspitze sich derzeit mit Recht hüten, vorzeitige Zusagen für konkrete Eröffnungstermine zu machen. In der großen Politik gibt es dazu bekanntlich sehr negative Beispiele – und niemand will hier Politikverdrossenheit erzeugen.“
„Dass die Dampflokfreunde aber schon nach heutigem Stand mindestens zwei Gleise nutzen dürften, ist erfreulich und schon jetzt ein riesiger Schritt nach vorn“, legte Frank Henning dar. Die Nutzung einer Weiche zur alten Steinbrecheranlage nördlich vom Bahnhofsgelände, um dort im alten Industriegebäude Loks und Waggons zu parken, sollte ebenso machbar sein – zumal auch dies ein Schlüssel für eine rege Kooperation mit dem Piesberger Kulturverein sei.
„Wenn wir es gemeinsam hinbekommen, das Dampflokfest ‚Osnabrück unter Dampf‘ im September mit den neuen Gleisverbindungen zu nutzen, Rundfahrten und die Strecke vom Hafenende bis zum Zechenbahnhof zu nutzen, um am Ende die Rückreise mit dem Fahrgastschiff Lyra über den Kanal zurück zu schippern, wäre das doch eine tolle Vision für den Piesberg“, stellte OB-Kandidatin Birgit Bornemann abschließend fest.
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