Schrittmacherdienste zum Ausstrahlen – Sun-Area-Projekt: SPD will Umsetzung in ganz Niedersachsen

„Kaum eine energiepolitische Maßnahme lässt sich so überzeugend darstellen wie die Nutzung der Sonnenenergie auf den Dächern unserer Stadt. Das Sun-Area-Projekt leistet dabei schon jetzt Schrittmacherdienste und sollte – im wahrsten Sinne des Wortes – auch auf unser Bundesland ausstrahlen“, fordern der energiepolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Frank Henning und die SPD-Landtagsabgeordnete Ulla Groskurt in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Das – unter anderem von der Osnabrücker Fachhochschule initiierte und von der Stadt tatkräftig unterstützte – Sun-Area-Projekt sorgt nach Darstellung der SPD-Sprecher schon heute dafür, dass alle interessierten Osnabrücker Hausbesitzer durch schnelle Klicks ins Internet erfahren könnten, welches einzelne Dach sich für die solarenergetische Nutzung eignet. Grundlage dafür sind Daten, die durch das systematische Einscannen aller städtischen Hausdächer gewonnen wurden. Innerhalb von nur 2 Jahren habe sich die in Osnabrück installierte Solarstromleistung damit mehr als verdoppelt. Grob gerechnet seien ca. 30 000 m² Solarzellen auf Osnabrücker Dächern installiert. Mit dem Sonnenstrom „made in Osnabrück“ könnten rechnerisch immerhin schon mehr als 700 3-Personenhaushalte ganzjährig ihren Strombedarf vollständig decken. Eine Reihe weiterer Großstädte wie Mainz und Bonn, so Henning, hätten bereits Aufträge zur Erstellung von Sun-Area-Katastern erteilt, Berlin und Frankfurt würden Anfang 2010 folgen. „Hessen und NRW lassen derzeit ihre Länder flächendeckend mit Laserscannern aufnehmen und haben erklärt, den Kommunen die Daten kostenlos zur Verfügung stellen zu wollen, was voraussichtlich viele weitere Kommunen veranlassen wird, dem Beispiel Osnabrücks zu folgen“, ist sich der SPD-Ratsherr sicher. NRW erwäge derzeit sogar, ein landesweites Sun-Area-Projekt für seine Kommunen durchzuführen.
„Es spricht absolut nichts dagegen, dass unser Bundesland dem guten Beispiel seiner Nachbarländer so schnell wie möglich folgt“, stellte Ulla Groskurt fest. Die Abgeordnete will deshalb umgehend eine entsprechende Landtagsanfrage auf den Weg bringen. Illusionen mache sie sich dabei allerdings aus derzeitiger Sicht nicht, zumal man Niedersachsen in der Aufstellung jener Länder, die ihre Daten kostenlos zur Verfügung stellen, bislang vergeblich suche.
„Die aktive Unterstützung der Stadt Osnabrück zeigt für die Wulff-Regierung den richtigen Weg auf“, sind sich beide SPD-Sprecher einig. Die Osnabrücker Sozialdemokraten sicherten dabei allen Beteiligten ihre aktive Unterstützung zu.

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